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1. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 34

1912 - Breslau : Hirt
34 B. Mittelmeerländer, Der Vesuv liegt etwa 7 km von Neapel entfernt und ist ein tätiger Vulkan. Bon Zeit zu Zeit wirft er Aschen und feste Lavastücke aus, und ans Seiten- spalten fließt feuerflüssige Lava hervor. Der Abhang des Berges ist mit Steingeröll aus erkalteter Lava bedeckt. Der Gipfel wird durch einen mächtigen Kraterrand gebildet, der einen riesigen Kessel umschließt. Hier ist der Herd der Lava. Aus dem Kessel steigt ständig weißer Dampf in die blaue Luft, der sich pinienartig über dem Berge ausbreitet (Buntbild). Steht ein Ausbruch bevor, so läßt der Berg ein unterirdisches Grollen hören. Der Dampf quillt stärker hervor, rote Asche wird ausgestoßen, Feuerschein lagert über dem Gipfel, Spalten öffnen sich am Krater, und die verderbenbringende Lava zieht zum Tale, Wälder, Dörfer und Städte unter sich begrabend. Im Jahre 79 ersolgte ein furchtbarer 19. Landschaft aus dem Apennin bei Perugia. Die mit knorrigen Ölbäumen, kegelartigen Zy- pressen und schirmartigen Pinien gezierte Landschaft wird im Hintergrund abgeschlossen durch die kahlen Bergketten des Apennin, deren erdige Bodendecke infolge der Entwaldung durch Sturzregen zu Tal ge- spült ist. Die Menschen haben ihre Siedlungen seit ältester Zeit gern auf dem Gipfel der Hügel angelegt. Ausbruch, der die beiden Orte Pompeji und Herknlannm unter Lava- und Aschen- Massen begrub. Beide Städte sind in unserer Zeit wieder aufgedeckt worden. Der letzte große Ausbruch des Vefuvs fand im April 1906 statt. Eine unwirtliche und ungesunde Gegend sind die Maremmen, d. s. Sumpf- strecken, die von Livörno bis an die Bucht von Neapel reichen. Hier herrscht die Malaria, nächst den Erdbeben der gefährlichste Feind des Landes. Infolge der langgestreckten Gestalt Italiens konnten sich größer^ Flüsse aus der Halbinsel nicht entwickeln. Die bedeutendsten sind der Arno (Florenz, Pisa), der unbändige Tiber (Perugia, Rom) und der Nolturno (Sapua).

2. Theil 2 - S. 351

1832 - Cassel : Bohné
351 - Р Н И Y G 1та» zeigenden Gegend Vzraiischer. Iladrianopolis (Boli), nur aus den Novellen 29. und aus Hierocles bekannt. Ma- nori's. Pöldmid' Серого.; am Fi. Billaeus. Dusae pro's O/rmjium, an der Grenze des nördlichen Olympus.j Dr- meihiii. hateas, am Расин Sumoncüsii des Ainmian., der gegenw. Sapandsche heisst Caesarea f), früher S/nyr* fiiana etc. ш noni ‘ г'0 'ich ivdläui.' n/a dosir «А.пп »Ub,bm Phrygia. quin.iw-cjii aicb.'m ; ce biiiia§:;;;.ij'hx) .¡i *■ -/i.t Jn a m eg: -.w- ; " i.- . Phrygia, rj (pqvy/a. Nach Herod. 7,73. vergl. init Str. 7, und 12. aus dem Volk ¿namen B()Iysg oder Bpsysg gebildet, den diephrygier, als sie noch ifi Europa neben den Macedoniern gesessen, wie die letztem selbst erzählt haben sollen, »getragen hätten und der später in fpqvysq umgeänderb worden sey. Ueber diesen Namen berichtet Hesyeliius: Ioßag dt> äctocpatvztcu derb Avddv Bp Ita Xtysg&ac rov ¿X svrheqov. ‘Wenn demifach dieser Name ein Nom. Appellativen! war, wie auch Männert angenommen hat;, uhd er einen Freien bedeutet, so dürfte hier Wenigstens die Analogie zwischen Bqiyu oder Pqi- yct und dem semit. hehr, und arab. Pharagh und Pharagha, „loslassen, fi'ei machen, befreien“ einige Aufmerksamkeit verdienen. Dieselbe Laut- und Be- griffsverwandschaft findet übrigens auch in den all ger- manischen Worten Frei, Fry,- Free und Frank statt. rl ;i f) Umfang. Phrygia war zu verschiedenen Zeiten von sehr verschiedenem Umfang, worüber die Angaben der Al- ten selbst von einander nicht selten abweichen. An- ders war dieser Umfang gestaltet zur Zeit des Ho- merus, der Ii. 3, 862. 24, 535, die Phryger von ferne aus der Umgegend des Sees Ascanius oder^s- cania kommen und sie auch am Fl. Sangarius woh- nen lässt; anders zur Zeit des Crösus, der Phrygia D Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 408. %

3. Theil 1 - S. 221

1832 - Cassel : Bohné
Ciiersoxesus Taurica. 221 bei Akanschild). Blum, Jbicav (an der Quelle des Ka- ransufvusses). Jlurahc.ru, Txovqixtov (nördl von Cafl'a). Hartache, oder Ha Lar che', Lax ü. ny // (bei Mang ul). Badatium, Basaxiov, (am Fl. Katscha). Gytacum, Kvxay.ov, nebst Ta- xus, Ta'cog (nördl. über Sudak). Argoda, Jloytüöu (östlich von Baluklawa). Tab an a , Taßava (in der Nähe von Ba- lukiawa). Alle 13i Städte nach Ptol. 3, 6. Nach Sir. 7, 309 .— ^2 gab es iin inneren Lande noch die Städte: Palacium, Jlaxuxiov, Cha-uon, Xauov, und Jseapolis, Istano- fog, welche der Scythenkönig Skiluros als feste Plätze ge- gen die Feldherrn des Milhridates erbaut haben soll. Noch werden, ausser der Stadt Cargaza, von dem Pro- cop. de Aedif. 3, 7. zwei, von Justinian erbaute feste Schlösser, Aluslu und Gorzubitai, auf der Halbinsel an- geführt. Nachdem die Römer sich in der Germania Magna gegen die Germanischen Völkerschaften schon in den er- sten Zeiten ihrer Kaiser durch den grossen Limes , oder Pfahlgraben, von Divitia an (Cöln gegen über) bis gegen Beginum (Regensburg) zu schützen begonnen und darauf diese Befestigungslinie, an dem ganzen rechten Ufer des Danubius, durch Noricum und Pannonia, fortgefiihrt hatten, sahen sie in der spätem Kaisefzeit sich ebenfalls genöthigt, auch gegen die heran dringenden Sarmati- schen Völkerschaften sich, oder vielmehr ihre Süd donau- länder, durch eine ähnliche Befestigungslinie zu sichern. Diese Befestigungslinie kommt bei den späteren Schrift- stellern selten, und nur unter dem Namen Valium vor; und diese sowohl, wie neuere Nachrichten, sagen uns über seine Richtung Folgendes: Das Valium begann in Dacia südlich unter Drubetis, an den Danubius, in der Nähe der Pontes anstossend, und führte darauf über Pontes Alutae, südlich bei Hörnum , nördlich über Pe- risthlaba, gerade Über Tamasidava, die Fl. Hierasus, Jjo~ ras, Tyras, Ilypanis, Borysthenes und viele anderen kleineren überspringend, über Caroca und die St. Tänais bis zum Fl. Tanais, zunächst über dessen Einmündung in die Palus Maeotis. Eine Linie, deren Ausdehnung gegen 540 geogr. Stunden beträgt. ,ö A oder grosser 'Cvi-.-í-jv1

4. Theil 1 - S. 354

1832 - Cassel : Bohné
354 Sukddonau - Laendbr, des Flusses Nvumcius war» 4) Lacus Gabinus ^La- go di Gabii). Gleich den Vorhergehenden ein vul- kanischer Krater- oder Kesselsee, von l£- deutschen Wegstunden im Umfange, nordwestlich an der ehe— mahligen alten St. Gabii, zwischen dem Fuss der Tnsculanerbergreihe und dem Anio. Virgil. Aen. 6, 773. Liv. 4, 53, 55. if. 5) Lacus lieg'illus (Lago Regillo, oder Laghetto.) Ein kleiner, in der letzten Absenkung der Tusculanischen Gebirgsreihe, zwischen Rocca Priora und Colonna liegender vulkanischer Cra- te r — oder Kesselsee, der durch die hier im J. 258. nach R. E. erfolgte letzte Niederlage der Tarquinier und der Latuii durch den Dictator Aul. Posthumius historische Berühmtheit erlangt hat. Liv. 19. 20. Er lag links an der Via Labicana. 6) Lacus St. Ju- liani (Lago di St. Giuliano). Auf der südöstlichen Seite der Gebirgsreihe des M. Algidus, zwischen die- sem und dem Volskergebirge. Ein vulcanischer Cra- ter- oder Kesselsee, der aber nur von sehr späten Schriftstellern genannt worden ist. 7) Lacus Jutur- nae. 8) Lacus Ariemus. In der Nachbarschaft der St. Aricia. 9) Stag-na Simbruina (gegenwärtig aus- getrocknet, gleich den beiden Vorhergenannten). Sie befanden sich unter den Simbruini Colles zwischen den alten St. Sublaqueum (Subjaco) und Treba (Tre- vi), zunächst an der bekannten Kaiser-Villa, die Sub~ lacensis hiess. Tacit. Ann. 14, 22. Sil. It. 8, 270. 10) Satura Palus (Lago di Paola). Ein bedeuten- der Sumpfsee zwischen Astura und dem Prom. Cir- caeum, in den dernymphaeus sich ausmündete. Vir- gil. Aen. 7, Soi. Sil. It. 8,981. Vib. Sequest. 283. 11) Paludes Pomplinae, oder Pometinae (Le Paludi Pontine, die Pontinischen Sümpfe). Diese nehmen zwischen den Abhängen des Albanergebirgs, des Vols- kergebirgs und dem Tyrrhenermeere einen Flächen- raum von 10 geogr. Q.meilen ein, wo kaum das Vieh einige nutzbare Weide findet. In den frühesten Zei- ten sollen grossentheiis auf diesem Raume 23 nicht un- bedeutende Städte gestanden haben, bis alles Land nach und nach durch die stockenden Gewässer des Ny mphaeus,

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 15

1849 - Münster : Coppenrath
15 reshier steigt die Rebe fünfzig bis sechzig Fuß hoch die Ulmen und Papeln hinan und hängt ihre Trauben aus. Wie zu Triumphbögen schlingt sie ihre grünen Gewinde fort und fort, von Baum zu Baum und gibt der ganzen Landschaft ein festliches Ansehen. Der weinreiche Massikus, ein Zweig der Apenninen, durchzieht nordwestlich das Land. Am Fuße desselben breitet sich das fruchtbare Falernerthal, das Tempe Italiens, aus, nach welchem der Berg selbst auch wohl „der Falerner" genannt wird. Um den Busen von Puteoli herum zieht sich eine steile Fels- wand, die in das Vorgebirge Misenum ausläuft. Im Inneren des Landes erhebt sich als einzelner Bergkegel der Vesuvius bis zu einer Höhe von 3500 Fuß. Eine außerordentliche Frucht- barkeit wird am Fuße dieses für die Umgegend so gefährlichen Nachbaren gefunden. Durch einen schrecklichen Ausbruch dieses Vulkans im Jahre 79 nach Ehr., bei welchem auch der ältere Plinius, dieser unerschrockene Naturforscher, seinen Tod fand, wurden die drei an seinem Fuße gelegenen Städte, Herkulanum, Pompeji und Stabiä so gänzlich verschüttet, daß man auch ihre Spur nicht mehr sah. Sechzehn hundert Jahre lang blieben sie im Schooße der Erde verborgen. Erst im Jahre 1711 kam man durch das Ausgraben eines Brunnens auf ihre Spur. Seitdem ist bis auf unsere Zeit das Nachgraben fortgesetzt worden, und die vielen kostbaren Überreste des Alterthums werden im Mu- seum der Stadt Porti ei, welche über dem alten Herkulanum erbaut ist, aufbewahrt. Als die ältesten Bewohner des Landes werden die Hnotrer angegeben; dann folgen die O s k e r, denen aber dieetrusker eine Zeitlang die Herrschaft entrissen, bis die Samniter eindran- gen und das Land eroberten. Aus der Vermischung der neuen Eroberer mit den früheren Bewohnern ist der Name Campa- nee hervorgegangen. Eine der ältesten Städte ist Cumä am Meere, die von Chalciden aus Euböa schon um das Jahr 1030 vor Ehr. gegründet sein soll. Die ganze Umgegend ist sowohl durch großartige Erscheinungen in der Natur, als auch durch 0 Omnium non modo Italia, sed toto orbe terrarum pulcerrima Campania plaga est. Nihil mollius coelo, denique bis floribus vernat. Nihil uberius solo; ideo Liberi Cererisque certamen dicitur. Nihil hos- pitalius mari. Flor. I. 16.

6. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 3

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
I. Kapitel. Verschüttete Wmerstiidte. Herculaneum und Pompei. Einen genauen Einblick in die realen Verhältnisse des römischen Lebens verschafft uns die Durchforschung jener Stätten des Altertums, die durch das Wirken geologischer Faktoren, durch Äußerungen der Naturgewalt mehr oder weniger plötzlich in der Weiterentwickelung gehemmt wurden; infolge dessen jette Stätten, meist unter verhüllender, lange Zeit auch schützender Decke, uns itt derselben Gestalt erhalten sind, in welcher sie zur Zeit ihres Ausscheidens aus der Aktivität der Geschichte sich befunden haben. Fossile Stätten, wie man sie nennen könnte, schon im Hinblick darauf, daß der Sachverhalt den Naturforscher uicht weniger zu interessieren angethan ist, als bcu Historiker. Für den letzteren hat derselbe eine sehr große Bedeutung und mit Recht bemerkte Goethe auf feiner italienischen Reise: „es ist viel Unheil in der Welt geschehen, aber wenig, das den Nachkommen so viel Freude gemacht hätte". Wir brauchen nämlich nur jene hüllende Decke zu heben, um wie durch einen Zauberschlag unter die Römer der gegebenen Periode uns versetzt zu fühlen und in ihren Städten herumwandeln zu können, als wären wir Genoffen jener vergangenen Zeiten. Unter den geologischen Faktoren, an die ich hier anknüpfe, nimmt, wie allgemein anerkannt, die erste Stelle die vulkanische Wirksamkeit des Berges Vesuvius au der campanischen Küste l*

7. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 4

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 4 — ein. Die ganze dortige Gegend mit ihren Kraterseeen, Schwesel-queüen u. s. w. weist ans vnlkanische Entstehung hin, wie schon die Alten erkannten, die den Vesnv für erloschen ansahen, bis die berühmte Katastrophe des Jahres 79 n. Chr. ihnen die Augen öffnete. . Ähnliche Katastrophen sind auch in anderer Weise herbeigeführt worden. So wurde durch einen Bergsturz (im dritten Jahrhundert n. Chr.?) die Stadt Veleia südwärts von Placentia an der ürnilischen Straße verschüttet. Im vorigen Jahrhundert, wo man sie wieder anffand, wurden Grabungen vorgenommen und hierbei die Fundamente einiger Tempel und die Reste des Amphitheaters freigelegt. Die zahlreichen Bildwerke und Inschriften, unter letzteren nicht wenige Bronzetafeln, auf denen nach römischer Sitte Gesetze und öffentliche Stiftungen verzeichnet und aufgestellt zu werden pflegten, bilden gegenwärtig die Zierde des Museums von Parma. Ich nenne ferner Ostia, die Stadt an der Tibermündung, die in der späteren Kaiserzeit, im fünften und sechsten Jahrhundert, ein Opfer der geänderten Verhältnisse wurde; vom Meer her war die Stadt vor den Plünderzügen der seebeherrschen-den Vandalen nicht sicher, die Verproviantierung der Hauptstadt, die jetzt von Sieilien aus erfolgte, schrumpfte infolge des rapiden Rückganges der ehemaligen Reichshauptftadt aus ein Minimum zusammen, das dem andern Hasen „Portns" zu gute kam. Niemand dachte daran, den südlichen Tiberarm, an dem Ostia lag, dem Verkehr offen zu halten, er verschlammte und bildete einen Sumpf, in dem die alte Stadt, von ihren Bewohnern verlassen, buchstäblich versank. Dort hat man sie in neuerer Zeit wieder entdeckt und in den letzten Jahren zu einem guten Teil wieder ans Licht gestellt: mehrere Tempel, ein großes Theater, Thore, Badeanlagen, die Gräberstraße; das am Tiber gelegene Emporium: der Mittelpunkt der Geschäfte und des städtischen Treibens überhaupt, wohin eine zu beiden Seiten mit Arkaden eingefaßte Straße führte; große gewölbte Magazine, bestimmt

8. Geschichte der Alten Welt - S. 121

1860 - Freiburg : Herder
Die Römer. 121 physikalische Entdeckungen (Heronsbrunnen, gekrümmter Heber, Wasser- orgel), Apollonius von Perga stellte die Lehre von den Kegel- schnitten auf. Der berühmteste aller alten Mathematiker und Mecha- niker ist Archimedes von Syrakus, der in Alexandrien seine Bildung vollendete; seinen Namen verherrlicht die Begründung der Statik, die Erfindung der Wasserschraube, die Bestimmung des Schwerpunkts, die Theorie des Flaschenzugs und der Schraube, die Bestimmung des Ver- hältnisses zwischen einem Cylinder und einer Kugel von gleichem Durch- messer; er verfertigte auch das erste Planetarium. Wie sehr durch solche Männer die Baukunst, die Kriegsmaschinen, der Schiffsbau, überhaupt die ganze Technik und Mechanik gefördert werden mußte, leuchtet ein. Ist der Genius des griechischen Volkes nicht zu bewundern, das in seiner Jugend der Menschheit einen Homer, im Alter einen Aristoteles, Aristarchus und Archimedes gab? Fünftes Kapitel. Die Römer. Zeit des Königthums. - Italien. § 341. Unter diesem Namen begreift die heutige Geographie die mittlere der drei südlichen Halbinseln Europas, das schönste Land dieses Erdtheils, dazu die großen Inseln Sicilien, Sardi- nien und Corsica, die kleineren einzelnen Inseln und Inselgruppen an der Küste Siciliens und des Festlandes, zusammen einen Flächen- inhalt von 5600 Omeilen. Die Halbinsel erstreckt sich bei einer durchschnittlichen Breite von 20—30 Meilen etwa 150 Meilen in das Mittelmeer und wird im Norden durch den halbmondförmigen Bogen der Alpen, der sich vom ligurischen Meerbusen (Meerbusen von Genua) bis an die Nordspitzen des adriatischen Meeres hinzieht, begränzt, durch das schmale adriatische Meer von der Halbinsel des Hämus geschieden; Sicilien, gleichsam das italische Seitenstück zu dem Peloponnese, ist von dem Festlande nur durch einen engen Sund getrennt und nähert sich in seiner südwestlichen Spitze, dem Vorgebirge Lilybäum (bei der heutigen Stadt Marsala), der afrikanischen Küste fast bis auf 20 Meilen. Italien ist ganz von dem Gebirge Apennin erfüllt, der sich an die See alpen anschließt, sich vielfach verzweigt, durchschnitt- lich 4000' hoch ist und in der südlichen Hälfte der Halbinsel seine größte Entwicklung und Höhe erreicht (in den Abruzzos Gran Sasso 8900', Amaro 8550', Velino 7684' hoch). Da sein Kamm in der Regel näher dem adriatischen als dem mittelländischen Meere hinzieht, so erhält dieses die bedeutenderen Zuflüsse, obwohl auch sie meistens nur wenige Meilen über ihre Mündung hinauf schiffbar sind: Arnus, Umbro, Tiber, Liriö (Garigliano), Vulturnus, Silarus;

9. Die alte Geschichte - S. 278

1846 - Münster : Coppenrath
278 Hannibal griff ihn sogleich an und schlug ihn dergestalt, daß der Consul selbst nur noch eben mit dem Leben davon kam. Diese Schlacht fiel vor an dem Ticlnus (Tessino), einem von den flinken Nebenflüssen des Padus (Po), im Jahre 218. Der Ausgang dieser Schlacht setzte die Römer in Erstaunen, aber schreckte sie nicht. Noch in demselben Jahre landete der andere Consul, von Sicilien aus, mit Namen Sempronius. Dieser, hofften sie, würde schon den verwegenen Alpenzügler gegen das Gebirge zurückwersen unv ihn dort sammt seinen erstarrten Soldaten vernichten. Aber wie fanden sie sich getäuscht! An der Trebia, einem der rechtsher strömenden Zuflüsse des Po, wußte der schlaue Hannibal eine sehr günstige Stellung gegen die Römer zu gewinnen, so daß diesen ein kalter Wind Regen und Schnee in's Gesicht trieb. Fast das ganze römische Heer wurde hier ausgerieben. Ganz Oberitalien ging jetzt zu dem Sieger über, und mehr noch als durch Waffengewalt gewann er es durch schonende Milde. Mit dem Frühlinge des,folgenden Jahres 217 drang er in das mittlere Italien. Hier war der Arno aus seinen Ufern getreten und hatte die Gegend überschwemmt. Drei Tage und drei Nächte mußten die Soldaten bis an die Kniee im Wasser waten. Den Pferden gingen die Hufe ab, die Laftthiere blieben im Schlamme stecken; Hannibal selbst verlor durch die von den Dünsten der Sümpfe erregte Entzündung ein Auge. Und kaum war er auf dem Troffenen, so rückte ein großes Heer unter dem Consul Flamin ius gegen ihn an. Hannibal lockte dasselbe durch verstellte Flucht in das von Bergen umschlossene Thal am See Trasimen (Lago di Perugia), deffen aufsteigender Nebel seinen Hinterhalt verbarg. Und fünfzehntausend Römen wurden erschlagen, sechstausend gefangen; Flaminius selbst stürzte sich aus Verzweiflung in sein Schwert. Das Blutbad war so entsetzlich, daß noch jetzt die Ebene davon das Blutfeld heißt. Hannibal eilte an der Spitze seiner siegreichen Truppen immer weiter

10. Grundriss der römischen Altertümer - S. 25

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 10. Staatsgebäude. 25 oft mehrere Meilen (15—20 Stunden) lange Kanäle, in denen das Wasser aus einer Quelle nach der Stadt geleitet wurde. Sie bestanden oft nur aus einer einzigen Bogenreihe, oft waren deren zwei oder drei Parallelbogen und darüber flofs entweder nur ein Kanal (specus), oder es lagen zwei bis drei Ströme übereinander (s. Fig. 12). Der ganze Kondukt war in Stein oder in Ziegel ~ ausgeführt. Über der Quelle (caput aquae) wurde ein Quellhaus errichtet und das Wasser in der Stadt in einem großen Reservoir (castellum) gesammelt. Das Wasser lief bald in thönernen Röhren (tubi), bald in hölzernen oder bleiernen (fistulae). Seltener waren die Leitungen unterirdisch (cuniculi). Die Herstellung und Beauf- sichtigung dieser Wasserwerke, auch mu-nera genannt, lag den Censoren ob. So rühren von alten Censoren her die aqua Claudia, 313 v. Chr. von Appius Claudius, dem Erbauer der via Appia, hergestellt; der Anio vetus, 273 v. Chr.; die aqua Marciav (144 v. Chr.) war 16 710 Schritte (passus, Doppelschritte) lang und ruhte teilweise auf hohen Bogen, um das Wasser auf das Kapitol zu leiten; aqua Tepula, 126 v. Chr. Diese vier Leitungen lieferten täglich 11 348 qui-narii Wasser. Augustus liefs 700 Bassins (lacus), 105 Springbrunnen (salientes) und 130 Wasserkammern (castella) herstellen und eröffnete 170 unentgeltliche Bäder. — Die größte Leitung erbaute Kaiser Claudius. Im ganzen -zählte Rom im vierten Jahrhundert 17 große Aquädukte mit 1352 öffentlichen Brunnen. Fig. 32. Durchschnitt der Aqua Bei Anlegung von Aquädukten haben die Rö-Marcia, Tepula und Julia. mer keine Bodenschwierigkeiten gefürchtet: sie haben die Quellen gefafst, Thäler überbrückt und das Wasser allen Hindernissen zum Trotz oft mit riesigem Aufwand der gewaltigsten Mittel einer staunenswerten Technik in gerader Linie dem Bestimmungsorte zugeführt. Zuletzt erwähnen wir noch die bereits genannten Kaiserfora und die Kaiserpaläste, von denen die grofsartigsten auf dem Palatin und dessen Umgegend lagen: die domus Augusti, domus Tiberii, die domus aurea des Nero, die von den nachfolgenden Kaisern erweitert eine Stadt für sich ausmachte und Seen und Wälder mit wilden Tieren barg.
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